Aktuelles – Termine
Freitag, 13. Juni 2025
Kleines Sonnwend- und Johannisfeuer über dem Kulturkeller Imbach

Das „Sonnwendfeuer“ oder auch „Johannisfeuer“ blickt in den Weinbaugebieten Niederösterreich und vor allem in der Wachau auf eine lange Tradition zurück. Berichte darüber kennen wir schon aus der Reiseliteratur des frühen 19. Jahrhunderts. Gefeiert wurde am Abend des 23. Juni, dem Vorabend des St.-Johannes-Tages. Von den Nationalsozialisten wurde das Sonnwendfeuer, um jedlichen christlichen Bezug aufzuheben, auf den 21. Juni verschoben. Da es noch immer einen wesentlichen Faktor für den Tourismus darstellt, findet das Fest heutzutage an dem Wochenende statt, das dem 21. Juni am nächsten liegt.
Wir wollen gemeinsam den alten Brauch des Johannisfeuers und das Zusammenkommen von Jung und Alt, „Zuagroasten“ und Alteingesessenen pflegen.
Wann: Freitag, 13. Juni 2025, ab 18 Uhr
Wo: Stehplatz über dem #KulturkellerImbach, Kreuzung Bäckergasse – Kirchengasse
Kleine Ausschank und Agape bei freiwilligen Spenden.
Der Reinerlös kommt der Erhaltung des Kulturkellers zugute!
Samstag, 27. September 2025
4. Kulturfahrt des Kulturdenkmalvereins Imbach ins Südburgenland
weitere Informationen folgen hier in Kürze!
Freitag, 3. Oktober 2025
Vortragsreihe – Das Kremstal: Eine Zeitreise
Mag. Martin Obenaus: Schanzriedel bei Senftenberg im Netz der Befestigungsanlagen, der zentralen Orte und des Verkehrs zwischen Donau und Horner Becken im Frühmittelalter
Der Schanzriedel bei Senftenberg ist eine kleine befestigte Höhensiedlung oberhalb des Tales der Großen Krems und der Wissenschaft schon verhältnismäßig lange bekannt. Neben Funden aus Aufsammlungen und Grabungen von Privatpersonen beschäftigte sich vor allem Anton Hrodegh mit der Anlage und beschrieb sie erstmals 1919. 1949 und 1950 erfolgten die jüngsten professionellen Ausgrabungen durch Franz Hampl vom Niederösterreichischen Landesmuseum und Hans Peter Schad´n. Die befestigte Höhensiedlung wurde demnach ab der späten Jungsteinzeit immer wieder genutzt, wobei sie offensichtlich auch im Frühmittelalter (9./10. Jh.) eine gewisse Bedeutung erfuhr.
Die Frage nach der Funktion der Anlage in dieser Zeit soll nun den Kern des Vortrages bilden, da sie mit weiteren zeitgenössischen Befestigungen gleichsam die „Grenze“ zum im Frühmittelalter weniger dicht besiedelten Hochland des westlichen Waldviertels bildet. Hier ist eine wesentliche Nord-Süd-Verbindung im 9. und 10. Jh. zu erkennen die ihren südlichen Ausgangspunkt bei Mautern/Krems-Stein besitzt und zunächst in groben Zügen entlang des unteren Kamptales bis ins Horner Becken führte. An dessen südlichen Eingang ist mit der frühmittelalterlichen Besiedlung im Bereich des heutigen Thunau am Kamp ein wesentlicher Zentralort im weiteren Wegenetz in Richtung Norden zu erkennen, in dem die günstige Beckenlage gleichsam eine Verteilerfunktion in unterschiedliche Richtungen übernahm. Südlich der Donau bildete das Traisental eine weiterführende Route in den Voralpenraum und somit eine Kreuzungssituation mit Donau und Kamp.
Diese sich schon im ausgehenden Frühmittelalter abzeichnende Situation wirkte sich schließlich auch auf die Entstehung neuer Zentren im Hochmittelalter aus, während kleinere „Etappenstationen“ wieder verschwanden.
Zum Vortragenden:
Martin Obenaus, Mag., geb. 1975 in Horn, Matura 1993 ebenda. 1993-2007 Studium der Ur- und Frühgeschichte an der Universität Wien. 2001 – 2003 und 2005 – 2007 Grabungsfachkraf bzw. Grabungsleiter beim Verein ASINOE. Zwischen 2004 bis 2022 Untersuchung der frühmittelalterlichen Talsiedlung und des Gräberfeldes in Thunau am Kamp. Seit 2014 mit der Grabungsfrma SILVA NORTICA Archäologische Dienstleistungen OG selbständig in der Bodendenkmalpfege tätig.